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1. Mai 2018

I. Vom Rasen zur Blumenwiese in ganz Europa
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    Wir wollen mehr Lebensqualität und Artenvielfalt. 

Also verwandeln wir „saubere“ Rasenflächen in lebendige Wiesen.

GrundbesitzerInnen können schon anfangen. StadtgärtnerInnen werden früher oder später mitmachen. Die Medien sollten allerdings das Interesse wecken und wachhalten: Glückliche GartenbesitzerInnen im Frühstücksfernsehen, virtuelle Ansichten öffentlicher Parkanlagen etc. 

Der schnelle Weg: Die Grasnarbe mit einem Spaten entfernen. Den Boden lockern und etwas Sand einarbeiten. Eine zum Standort passende Samenmischung (5-10 g pro qm) aussäen und flach einharken. Den Boden walzen oder mit Brettern festtreten und dann mit fein sprühender Düse wässern. In der ersten Woche täglich wässern. Die Wiese feucht halten. Unkräuter mitsamt Wurzeln entfernen. Mähen (erst wenn die meisten Blumen verwelkt sind) mit einer Sense oder einem Balkenmäher. Das Mähgut einige Tage liegen lassen, damit die Pflanzen aussamen können.

Der langsame Weg: Den Rasen nicht mehr düngen. Den Boden weiter abmagern, indem man immer wieder Sand streut. Nach und nach Blumensamen einsäen. Jedes Jahr weniger mähen - und sobald sich mehr Blumen zeigen, nur noch nach den Blühzeiten.

Optimale Standorte sind nährstoffarme Böden in sonniger Lage. Das Frühjahr ist die beste Zeit für die Aussaat, aber bei mildem Wetter kann bis Mitte Oktober gesät werden. Manche Pflanzen brauchen zum Keimen einen Kältereiz. 

Blumenwiesen sollten möglichst wenig betreten werden. So wird man vielleicht einen Weg anlegen oder nicht den ganzen Rasen in eine Wiese verwandeln. Und man kann Wildkräuter wie Gänseblümchen anpflanzen, die flach wachsen und belastbarer sind.

Leider gibt es Schattenseiten. Bunte Blumenwiesen sind Lebensräume für Nützlinge wie Bienen, Hummeln, Schmetterlinge, Igel und Vögel, aber auch für Mäuse und Maulwürfe. Blumenpollen, Gräserpollen und Kräuterpollen machen Allergikern das Leben schwer. Bei Personen mit Insektengiftallergie kann es zu lebensbedrohlichen Reaktionen kommen. Und manche Insekten übertragen schwere Krankheiten wie Hirnhautentzündung und Borreliose.

Die Umwelt wird schöner, reicher und gefährlicher. Einige von uns werden einen hohen Preis bezahlen. Aber wir haben keine Zeit zu verlieren. Die GiftmischerInnen brauchen unsere Hilfe. Und wenn wir eine faire, ökologisch nachhaltige und global verantwortungsvolle Landwirtschaft wollen ...


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